Mitgliederversammlung von „Idstein aktiv“ zeigt erfolgreiche Bilanz und blickt zuversichtlich in die Zukunft
Eine gut besuchte Mitgliederversammlung des Zusammenschlusses der Idsteiner Gewerbetreibenden, „Idstein aktiv,“ fand am Dienstag, 22.04.2025, in lebendiger und konstruktiver Atmosphäre statt. Im Mittelpunkt stand der Rechenschaftsbericht des Vorsitzenden Alfred Strauß, der auf ein ereignisreiches Vereinsjahr zurückblickte und die engagierte Arbeit des Vorstandsteams würdigte.
In seinem Rückblick betonte Strauß die zentrale Rolle, die „Idstein aktiv“ für das Stadtleben spiele – als Impulsgeber, Veranstalter und Netzwerker. Im Berichtszeitraum fanden 11 Vorstandssitzungen statt, in denen wichtige Projekte auf den Weg gebracht und weiterentwickelt wurden. Besonders erfolgreich verliefen die beiden Come together-Veranstaltungen, bei denen Akteurinnen und Akteure aus Handel, Gastronomie und Dienstleistung und in den offenen Dialog traten. Die Abende boten Raum für neue Ideen und stärkten das Netzwerk innerhalb der Stadtgemeinschaft.
In einem „Social-Media-Workshop“ konnten sich die teilnehmenden Mitglieder mit den Herausforderungen einer diese Medien nutzenden Öffentlichkeitsarbeit und wichtigen Werkzeugen
Ein bedeutender Meilenstein war der Relaunch der Website von „Idstein aktiv“, die nun moderner und übersichtlicher gestaltet ist. Die neue Online-Präsenz dient als Informationsplattform und Schaufenster für die vielfältigen Aktivitäten des Vereins und seiner Mitglieder.
Alfred Strauß hob auch die Beteiligung von Vorstandsmitgliedern an zentralen kommunalen Entwicklungsprozessen hervor. So engagierten sich Vertreter von „Idstein aktiv“ in den Lenkungsgruppen „Zukunft Innenstadt“ und „Fairtradetown Idstein“ sowie im Arbeitskreis „Fortschreibung Strategiekonzept Einzelhandel“. Diese Mitwirkung zeige, wie stark sich der Verein für eine zukunftsfähige Stadtentwicklung einbringe.
Mit Stolz blickte der Vorsitzende auf die durchgeführten Veranstaltungen zurück, die in enger Zusammenarbeit mit lokalen Partnern realisiert wurden. Im September 2024 sorgte die mit Unterstützung der Hochschulstadt Idstein durchgeführte Aktion „Heimat shoppen“ erneut für Aufmerksamkeit und machte auf die Bedeutung lokaler Geschäfte aufmerksam. Leider spielte das Wetter nicht so mit. „Kunst im Schaufenster 2024“, organisiert vom Team „Kunst im Schaufenster“ im Verein „IdsteinEvent“ in Kooperation mit „Idstein aktiv“ verband Kunstgenuss mit Einkaufsvergnügen und verwandelte Schaufenster in kleine Galerien.
Auch der Idsteiner Herbstmarkt 2024 lockte mit regionalen Produkten, Unterhaltung und kulinarischem Angebot zahlreiche Besucherinnen und Besucher an. Mit der Nikolausstiefelaktion wurde die Vorweihnachtszeit auf charmante Weise eingeläutet – rund 240 liebevoll gefüllte Stiefel schmückten die Schaufenster und ließen Kinderaugen leuchten.
Mit frühlingshafter Stimmung startete der Verein ins neue Jahr: Der Idsteiner Frühling 2025 brachte mit verkaufsoffenem Sonntag, Marktständen und Aktionsangeboten frischen Schwung in die Innenstadt. Eine besondere Herausforderung waren hierbei die neuen Sicherheitsanforderungen, die sich nur in enger Abstimmung mit der Ordnungsbehörde der Hochschulstadt Idstein und nachdrücklicher finanzieller Unterstützung der Hochschulstadt Idstein bewältigen ließ. Alfred Strauß bedankte sich hierfür ausdrücklich beim anwesenden Bürgermeister Christian Herfurth: „Ohne diese Hilfe wäre es nicht möglich gewesen, den traditionellen Auftakt der „Open-Air-Veranstaltungen“ in Idsteins Altstadt durchzuführen“.
Dem Finanzbericht des Kassenwartes Kristian Straub konnten die Mitglieder eine solide finanzielle Ausstattung des Vereines entnehmen, auch wenn Straub in seinem Bericht nicht umhinkam, in bestimmten Bereichen – so auch beim Sicherheitskonzept und der Stromversorgung der Märkte – deutlich höhere Aufwendungen zu benennen.
Die Revisoren attestierten dem Kassenführer im Speziellen und dem Vorstand im Allgemeinen eine sorgfältige und übersichtliche Kassenführung. Auf dieser Grundlage entlastete die Mitgliederversammlung den Vorstand einstimmig für das Jahr 2024.
Als gern gesehener Gast referierte Bürgermeister Christian Herfurth unter dem Titel „Perspektiven der Stadt- und Innenstadtentwicklung der Hochschulstadt Idstein“ zu aktuellen und zukünftigen Entwicklungen und Herausforderungen.
Herfurth wies darauf hin, dass in Idstein aktuell 26.066 Menschen ihren Hauptwohnsitz haben und 7.503 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte in der Hochschulstadt arbeiten. Dies führe zu einem Gewerbesteuereinnahmesoll von 17.145.449 Euro. Trotz der bundesweit schwierigen wirtschaftlichen Lage seien die Gewerbesteuereinnahmen noch stabil, 2024 konnte sogar ein Plus von mehr als einer Million Euro im Vergleich zum Vorjahr erzielt werden. Städtischerseits müssten aktuell noch keine Kürzungen der sogenannten „freiwilligen Leistungen“ vorgenommen werden. Im Hinblick auf die in diesem Jahr anstehenden Investitionsmaßnahmen benannte Bürgermeister Herfurth insbesondere Investitionen in Klima- und Umweltschutzmaßnahmen in Höhe von 1 Million Euro, 900.000 Euro für die Sanierung des durch die Hochschulstadt erworbenen Bahnhofsgebäudes erhebliche Investitionen für die Feuerwehren in Ehrenbach, Dasbach, Niederauroff und Wörsdorf.
Zur Sicherung des Wirtschaftsstandortes Idstein ist aus Sicht von Bürgermeister Herfurth die Schaffung eines attraktiven Angebotes von Gewerbeflächen von besonderer Bedeutung. Dieser Aufgabe stelle sich nun die Stadtentwicklungsgesellschaft mit dem Ziel, ein entsprechendes Flächenangebot für mittelständische Betriebe zu schaffen.
„Ein ganz besonders wichtiges Thema für die Sicherung unserer Stadt- und Wirtschaftsentwicklung ist der endlich in die bauliche Umsetzung gehende flächendeckende Glasfaserausbau. Die Tiefbauarbeiten im Bereich „In der Eisenbach“ haben vor wenigen Wochen begonnen und sollen sich von dort aus sternförmig in die Fläche ausdehnen“ betonte Bürgermeister Herfurth in seinem Referat.
Er wies auch auf die besondere Bedeutung des Tourismus und der vielfältigen in der Stadt stattfindenden Events (so das bisherige JazzFestival, das sich nun als „Sound of Idstein“ neu erfindet, „Idstein live“ an vier Donnerstagen auf dem Löherplatz, der KinoSommer, die Alteburger Märkte etc.) für die Belebung der Innenstadt und somit die Stärkung des lokalen Handels und der Gastronomie hin. Herfurth dankte in diesem Zusammenhang den Mitgliedern von „Idstein aktiv“ und insbesondere dessen Vorstandsmitgliedern für deren Einsatz im Zusammenhang mit dem gehabten „Idsteiner Frühling“ und dem im Oktober stattfindenden „Idsteiner Herbstmarkt“. Gleichzeitig machte er deutlich, dass die Hochschulstadt Idstein die Veranstalter der vielfältigen Festivitäten bei der Umsetzung erforderlicher Sicherheitskonzepte nicht allein lassen werde.
Zum Ende seines Referates benannte Bürgermeister Christian Herfurth das zum Ende des Jahres 2024 ausgelaufene Förderprogramm des Landes Hessen „Zukunft Innenstadt“ mit dem die Hochschulstadt Idstein mit ihrem Eigenmittelanteil 295.000 Euro zur Verfügung hatte, um unterschiedliche Maßnahmen umzusetzen. Zu nennen seien hierbei insbesondere die Begrünung der Innenstadt, die Verbesserung der Aufenthaltsqualität sowie das 2023 und 2024 aufgelegt Förderprogramm „Pop up“ zur Unterstützung von neuen Geschäften in der Innenstadt. Zum Abschluss dieses Programmes sei von allen Beteiligten ein sehr positives Fazit gezogen worden. Nun gelte es diese Maßnahmen fortzuführen und die Aufenthaltsqualität in der Innenstadt zu sichern. Mein Dank gilt allen Personen (insbesondere von Idstein aktiv), die an der Umsetzung beteiligt waren und sich ehrenamtlich engagiert haben.
Zur Fortschreibung des bereits von Alfred Strauß erwähnten „Strategiekonzeptes Einzelhandel“ führte Herfurth aus, dass Erhebungen und Analysen stattgefunden haben, aus denen nun entsprechende Handlungsempfehlungen folgen würden. Der Bericht werde demnächst den städtischen Gremien zur Beratung vorgelegt und natürlich auch „Idstein aktiv“ angehört werden.
Abschließend wies Bürgermeister Herfurth noch darauf hin, dass die Stadtverordnetenversammlung beschlossen hatte, ein externes Büro mit der Erstellung eines Parkraumbewirtschaftungskonzeptes zu beauftragen. Er äußerte in diesem Zusammenhang die Befürchtung, dass die beabsichtigte flächendeckende Bewirtschaftung der Parkplätze der Stadt Idstein negative Auswirkungen auf die Akzeptanz der Angebote der lokalen Gewerbetreibenden haben wird.
In der anschließenden Aussprache nahm die angespannte Parkraumsituation in Idstein einen großen Raum ein. Auch wenn seitens der anwesenden Einzelhändler und Gewerbetreibenden Verständnis für die Erforderlichkeit der Sanierung der Tiefgarage „Löherplatz“ geäußert wurde, so wurde dennoch bemängelt, dass es wohl nicht möglich gewesen ist, zumindest eine gewisse Anzahl an Ausweichstellflächen in Innenstadtnähe zu schaffen. Auch wurde beklagt, dass immer noch nicht absehbar ist, wann die Hochschule Fresenius die für die Studentinnen und Studenten dringend erforderlichen Parkplätze in der Nähe der Hochschule errichtet. Im Hinblick auf seitens Bürgermeister Herfurth erwähnten Beschlussfassung der Stadtverordnetenversammlung zur Parkraumthematik war unter den Mitgliedern die große Sorge um den Wegfall der wenigen leicht erreichbaren und kostenfreien Stellplätze im Altstadtbereich deutlich zu erkennen. Nachdrücklich wurde hierbei darauf hingewiesen, dass der lokale Einzelhandel vor übertriebenen Maßnahmen geschützt werden müsse.
Am Ende der Versammlung dankte Alfred Strauß allen Mitgliedern, Kooperationspartnern und Unterstützenden für ihr Vertrauen und ihre Mitwirkung. Die Mitgliederversammlung bestätigte mit viel Zustimmung den eingeschlagenen Kurs des Vereins. „Gemeinsam gestalten wir eine lebendige, attraktive und zukunftsorientierte Stadt – dafür steht „Idstein aktiv““, so Strauß.